Die Gene, sie machen uns zu dem, was wir sind. Sie bestimmen unseren Phänotyp, unsere geistigen Möglichkeiten, unsere Konstitution, ob wir für bestimmte Krankheiten mehr oder weniger anfällig sind, und sie haben weitreichenden Einfluss auf unser Verhalten – müssen wir uns also dem Diktat der Chromosomen unterwerfen? Keinesfalls. Es kommt vielmehr auf die Gen-Power an!
Wir sind Menschen, die über einen freien Willen verfügen. Eben das unterscheidet uns maßgeblich vom Rest der Artenwelt auf der Erde. Der freie Wille, er macht uns zu reflektierenden und selbstbestimmten Wesen. Mithin determinieren unsere Gene unser Handeln nicht bis hin zur völligen Aufhebung der Eigenverantwortung, wohl aber werden wir von unserem instinktgeleiteten Unterbewusstsein stark beeinflusst. Unsere genetische Prägung setzen die Rahmenbedingungen für unsere geistigen und körperlichen Potenziale.
Mit Gen-Power das Leben zielgerichtet gestalten
Wie wir unser Leben innerhalb dieser Rahmenbedingungen gestalten und unsere Potenziale ausschöpfen, haben wir dagegen selbst in der Hand. Deshalb macht uns das Wissen um unsere Gene keinesfalls fatalistischer und abhängiger, sondern mündiger: Je mehr wir über die Gesetzmäßigkeiten unserer genetischen Dispositionen wissen, desto zielgerichteter können wir unser Leben gestalten und steuern. Kurz gesagt: Wir können nur mit unseren Genen leben und arbeiten, dagegen wird es schwierig.
Dass sich der Bedarf für eine Auseinandersetzung mit unserem genetischem Erbe stellt, steht außer Frage. Denn irgendwann hat die Evolution und damit die genetische Anpassung an unsere Lebensbedingungen nicht mehr mit der technischen Entwicklung der Menschheit Schritt gehalten. Wir leben heute in einer modernen arbeitsteiligen Industriegesellschaft, während unsere körperlichen und geistigen Grundvoraussetzungen noch stark auf Jagen, Sammeln, Brutaufzucht und das blitzschnelle Wechseln vom Angriffs- in den Fluchtmodus ausgerichtet sind.
Umweltgifte, synthetische Lebensmittel und mangelnder Schlaf behindern natürliche Gegenregulierung und Zellerneuerung
Unsere auf diese archaische Lebensweise ausgelegten Verhaltensformen, Instinkte und Triebe kollidieren zwangsläufig mit einem für die menschliche Spezies nur bedingt artgerechten Leben. Das führt zu massiven Irritationen des seelischen und hormonellen Gleichgewichts. Die Folgen sind Depressionen, Panikattacken, Burnout und eine Vielzahl weiterer psychosomatisch basierter Krankheiten. Hinzu kommen Umweltgifte, synthetische Lebensmittel und mangelnde Schlafhygiene, die unsere natürlichen Gegenregulierungsmechanismen und Zellerneuerungsprozesse beeinträchtigen.
Dieser Blog möchte sich daher den Fragen widmen, was uns genetisch prägt, warum Männer und Frauen so unterschiedlich sind, und welche Rolle die Hormone dabei spielen. Wie wir unsere persönliche Lebenssituation verändern können, um ohne unnötigen Stress und im Einklang mit den gesellschaftlichen Anforderungen leben zu können. Was unsere Anlagen mittel- und kurzfristig verändert, was uns krank macht und was wir – insbesondere im Alter – für unsere Gesundheit tun können. Ich freue mich auf einen spannenden, impuls- und erkenntnisreichen Dialog mit Ihnen!