Sobald die Tage kürzer werden, steigt bei den meisten die Vorfreude auf die Adventszeit. Stimmungsvoll beleuchtete Straßen und Häuser, Weihnachtsmärkte, das Aufstellen des Christbaums – die Vorweihnachtszeit bietet viele Freuden, aber auch Verlockungen. Eine der größten ist sicherlich das schier unendliche Angebot an schmackhaften, aber nicht gerade kalorienarmen Speisen, Naschereien und Getränken wie Gans, Lebkuchen, Christstollen oder Glühwein. Es ist kein Wunder, dass es vielen schwerfällt, ihr Gewicht über die Weihnachtszeit zu halten. Ganz oben auf der Liste der Neujahrsvorsätze findet man daher häufig die Worte „Abnehmen nach Weihnachten“. Dabei müssen Sie es soweit gar nicht kommen lassen. Ich erkläre Ihnen, wie es Ihnen gelingt, die Vorweihnachtszeit zu genießen UND gleichzeitig Ihr Gewicht zu halten. 

Gönnen Sie sich ab und zu eine Kleinigkeit

Die gute Nachricht zuerst: Um in der Vorweihnachtszeit Ihr Gewicht zu halten, müssen Sie nicht jeder Süßigkeit aus dem Weg gehen. Denn setzt man sich zu strenge Regeln, verfällt man auch schneller ins andere Extrem: Heißhungerattacken drohen. Mein erster Tipp lautet daher: Gönnen Sie sich in der Adventszeit die ein oder andere Kleinigkeit. Sie verhindern damit nicht nur Heißhungerattacken, sondern fördern zugleich Ihr Wohlbefinden.

Planen Sie Ihre Kalorienaufnahme im Voraus

Adventsmärkte und Weihnachtsfeiern verführen häufig zum Schlemmen. Sie sollten zwar Ihren Gelüsten nicht hemmungslos nachkommen, aber auf jede gebrannte Mandel zu achten, die Sie essen, ist auch der falsche Weg. Mein Tipp: Planen Sie Ihre Kalorienaufnahme für jeden Tag in der Vorweihnachtszeit. Wenn Sie am Abend eine kalorienreiche Mahlzeit zu sich nehmen möchten, gestalten Sie Ihr Frühstück und Mittagessen einfach kalorienärmer oder noch besser: lasen sie eine der Mahlzeiten ausfallen. Hilfreich ist dabei ein Ernährungstagebuch, in das Sie alle Lebensmittel eintragen, die Sie über den Tag gegessen haben. Mühseliges Abnehmen nach Weihnachten wird so überflüssig.

Vermeiden Sie unnötige Kalorien

Die Keksschüssel auf dem Esstisch oder der vom Kollegen mitgebrachte Christstollen: Oft lässt man sich zu Naschereien hinreißen, die man eigentlich gar nicht mag oder auf die man gerade keine Lust hat. Diese Extra-Kalorien schlagen sich nach der Weihnachtszeit häufig auf der Waage nieder. Wenn Süßigkeiten vor Ihnen liegen, sollten Sie daher immer überlegen, ob Sie diese wirklich bewusst genießen möchten oder gegen Ihren Hunger benötigen oder ob Sie aus Heißhunger oder Langeweile zugreifen.

Hören Sie auf zu essen, wenn Sie satt sind

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Das Angebot an köstlichen Speisen und Getränken ist auf Adventsmärkten und häufig auch bei Weihnachtsfeiern sehr groß. Vielen fällt es da schwer, mit dem Essen aufzuhören, auch wenn der Magen bereits gut gefüllt ist. Hier ist Disziplin gefragt. Hören Sie auf zu essen, wenn Ihr Körper Ihnen signalisiert, dass er gesättigt ist. Auf diese Weise verhindern Sie eine überdimensionale Kalorienaufnahme und mögliche Magenschmerzen. Anstatt jeden Stand an einem Abend abzugrasen, sollten Sie sich die Zeit nehmen, mehrmals auf den Weihnachtsmarkt zu gehen.

Gehen Sie nicht hungrig auf eine Weihnachtsfeier

Genauso schädlich für die Figur wie das Ignorieren des Sättigungsgefühls ist es, hungrig zu einer Weihnachtsfeier oder auf den Adventsmarkt zu gehen. Denn im ausgehungerten Zustand stürzt man sich gerne auf fettige und süße Speisen, die in der Regel sehr kalorienreich sind. Wenn Sie also „Abnehmen nach Weihnachten“ von Ihrer Neujahrsvorsatzliste streichen wollen, sollten Sie niemals hungrig auf eine Weihnachtsfeier oder den Adventsmarkt gehen. Mein Tipp: Essen Sie am besten einen leichten und gesunden Snack vor der Feier. Rohes oder gedünstetes Gemüse wirkt sehr sättigend.

Wählen Sie Naschereien mit Bedacht

Lebkuchen, Spekulatius, Domino-Steine, Marzipan: Das Angebot an Weihnachtsgebäck und -spezialitäten ist beträchtlich – genauso wie in der Regel die Kalorienanzahl. Mein Tipp: Achten Sie auf die Auswahl Ihrer Schlemmereien. Spekulatius haben zum Beispiel weniger Kalorien als mit Schokolade umhüllte Kekse und ein Fischgericht ist im Normalfall leichter als die Weihnachtsgans. Gut als weihnachtliche Snacks eignen sich auch Mandarinen, Bratäpfel, Nüsse oder selbstgebackene Kekse aus Trockenfrüchten und Nüssen. Als figurenfreundliche Getränke kann ich Ihnen Tees mit Kräutern, Ingwer oder Zimt empfehlen. Sie bremsen Ihre Lust auf Süßes und Deftiges.

Verstauen Sie Naschereien in Schränken

Aus den Augen, aus dem Sinn: das ist die einfache Strategie hinter diesem Tipp. Servierteller oder Schüsseln mit Süßigkeiten sind ein häufiges Bild in der Vorweihnachtszeit – egal ob Zuhause oder am Arbeitsplatz. Sind die Naschereien in Griffnähe, ist die Verlockung häufig zu groß: man greift zu und das oft nicht nur ein Mal. Lagern Sie daher die Leckereien so, dass sie nicht ständig in Ihrem Blickfeld sind, am besten in einem Schrank oder gleich im Keller.

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Halten Sie Ihren Alkoholkonsum in Grenzen

Glühwein, Punsch, heißer Hugo: Für viele Deutsche gehören alkoholische Getränke zur Adventszeit wie der Christbaum oder Adventskränze. Das Problem: Diese Getränke enthalten häufig sehr viel Zucker, der sich bei übermäßigem Verzehr in Körperfett umwandelt. Zudem hemmt Alkohol die Kohlenhydrat- und Fettverbrennung, da der Alkoholabbau für den Körper Priorität eins besitzt. Erst danach kann er Kohlenhydrate und Fett verbrennen. Sie sollten daher Ihren Alkoholkonsum – und das nicht nur in der Vorweihnachtszeit – einschränken. Zudem sollten Sie keinen Alkohol vor Mahlzeiten trinken, da das den Appetit anregt.

Regen Sie Ihren Stoffwechsel und Ihre Verdauung an

Unser Stoffwechsel und unser Gewicht stehen in engem Zusammenhang: Je aktiver der Stoffwechsel, desto leichter fällt das Abnehmen. Wie effektiv der Stoffwechsel bei einem Menschen ausgeprägt ist, hängt von verschiedenen Faktoren – unter anderem seinem Alter, Geschlecht und seiner Ernährungsweise – ab. Man kann jedoch einiges tun, um seinen Stoffwechsel in Schwung zu bringen:

  • Trinken Sie einen Ingwertee oder geben Sie die Wurzel Ihren Speisen bei. Ingwer bringt nämlich den Stoffwechsel und damit die Fettverbrennung auf Hochtouren
  • Führen Sie Ihrem Körper ausreichend Vitamin C zu. Essen Sie dazu Vitamin C-reiches Obst und Gemüse wie Acerola-Kirschen, Kiwi, Paprika oder Spinat
  • Ersetzen Sie große und schwere Mahlzeiten durch mehrere kleine Snacks
  • Vermeiden Sie übermäßigen Alkoholkonsum

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Eine weitere gute Möglichkeit, um den Stoffwechsel anzukurbeln, ist Ausdauersport. Dieser hilft auch bei der Verdauung und Fettverbrennung. Geeignet sind Sportarten wie Schwimmen, Radfahren, Joggen und Nordic Walking. Um Kalorien abzubauen, ist es am effektivsten, Sport vor dem Essen zu treiben. Englische Wissenschaftler fanden heraus, dass beispielsweise ein 90-minütiger Spaziergang vor dem Essen verhindert, dass die Blutfettwerte ansteigen. Dadurch können Magen und Darm die Nahrung später besser verdauen. Auch ein Verdauungsspaziergang ist empfehlenswert – aber erst nach einer kurzen Ruhephase nach dem Essen, da der Verdauungsprozess im Magen erst einsetzt, wenn der Körper zur Ruhe kommt.

Nutzen Sie das Tageslicht

Ausgerechtet Weihnachten fällt auf die dunkelste Zeit im Jahr. Viele Menschen leiden unter dem Lichtmangel, ihr Spiegel an Serotonin, das wach und fröhlich macht, sinkt. Im Gegenzug produziert der Körper mehr Melatonin, das Schläfrigkeit hervorruft. Um Ihre Stimmung zu heben, stürzen sich viele auf Süßes und Fettiges. Mein Tipp: Lindern Sie Ihren Lichtmangel, indem Sie so häufig wie möglich in den Tagesstunden spazieren gehen oder Outdoor-Sport treiben.

Weitere Tipps, wie Sie lästige Gewohnheiten ändern können, finden Sie in unserem Blogbeitrag zum Thema Schluss mit Gewohnheiten.